Junioren-Weltmeisterschaften 2022
Eine der letzten großen internationalen Meisterschaften hat am vergangenen Wochenende in Ungarn stattgefunden. Im Kanu-Mekka Szeged fanden die Junioren-Kanu-Weltmeisterschaften statt. Gleich drei SCM Nachwuchskanuten gingen dabei auf die Medaillen-Jagd.
David Töpel hatte eine schwierige Vorbereitungszeit. Durch eine Corona-Erkrankung konnte er bei weitem nicht das nötige Trainingspensum vor der Weltmeisterschaft absolvieren. Aufgrund dieser Voraussetzung zählte David auch nicht zu den Top-Favoriten im C1 über die 1.000 Meter. Den Vorlauf gewann David souverän und konnte sich mit einem zweiten Platz im Zwischenlauf für das Finale qualifizieren. Gegenüber der Volksstimme fasste David das Rennen zusammen: „Ich hatte einen guten Start, habe nach 250 Meter gesehen, dass ich vorne mitfahre. Nach 500 Metern habe ich den ersten Zwischenspurt gezogen und mich etwas abgesetzt. Nach 600 Metern rief meine Bundestrainerin Lisa Schiffer: ‚David fahr los‘. Ich dachte nur noch: Augen zu und durch.“ Auf der Zielgeraden vernahm dann David auch die Anfeuerungsrufe der deutschen Mannschaft. Mit 0,83 Sekunden Vorsprung auf dem Polen Kacper Sieradzan und 1,48 Sekunden vor dem Moldawier Mihail Culcea fuhr David als Erster über die Ziellinie.
Auch der Start von Tillmann Sommer zusammen mit dem Essener Jonas Borkowski im Zweierkajak stand im Vorfeld der Weltmeisterschaft auf der Kippe. Zwei Tage vor Rennbeginn lag Tillmann noch krankheitsbedingt im Bett. Dennoch gelang es den beiden das Finale über die 500 Meter zu erreichen. Im Endlauf war das Siegerboot aus Ungarn nicht zu schlagen. Dem Endspurt von Bence Ozsgyani und Gergo Keller hatte kein anderes Boot etwas entgegenzusetzen. Aber im Kampf der beiden weiteren Medaillenplätze konnte Tillmann ein Wörtchen mitreden. Das deutsche und polnische Boot kämpften auf den letzten 250 Metern um Platz zwei. Nach der Überschreitung der Ziellinie fehlten dem deutschen Boot nur 0,02 Sekunden auf die Polen. Tillmann Sommer blickt mit gemischten Gefühlen auf den Gewinn der Bronzemedaille zurück: „Aufgrund meiner Krankheit konnten wir nicht alles zeigen, aber natürlich sind wir im gewissen Maße zufrieden“.
Schlussendlich zufrieden mit der WM kann auch Josefine Landt sein. Nach einem durchwachsenen Endlauf im Viererkajak über die 500 Meter, in welchem das deutsche Boot den achten Platz belegte, erreichte Josefine auch mit Leonard Busch das Finale. Im K2 mixed über die 500 Meter gewann Josefine die Silber-Medaille.